Jugendwochenende 2017 in Rheinsberg: |
Es war Freitag der 24.11.2017. Ich hatte mir extra für diesen Tag freigenommen, mal ein paar Überstunden abbauen, genau für sowas sind die ja auch da. Mit großer Vorfreude machten wir, meine Mutter Andrea, ihr Freund Andreas und ich, uns auf den Weg. Es war kaltes und nieseliges Wetter, dafür war unsere Laune umso sonniger. Wir kamen wohlbehalten in Rheinsberg an und checkten gleich ein. Meine Mutter und Andreas bekamen ein Zimmer im Hauptgebäude, doch die Jugend würde größtenteils in einem Extrahaus übernachten. Dort hatten wir mehrere Zimmer für uns, einen großen Gemeinschaftsraum und eine eigene Küche. Sascha, André und Sören begrüßten uns. So nach und nach trudelten auch alle anderen ein: Max mit seiner Mutter Kerstin, Annika und Barbara. Mit Paul, unserem Neuzuwachs im Verein, waren wir dann vollzählig. Natürlich musste das Apartmenthaus erstmal erkundet werden. Auch wenn es eigentlich lediglich aus Zimmern und zwei Bädern bestand, wollten einige es doch genau wissen und lösten sehr zur Erheiterung aller den Alarm aus. Man kann Behinderte ja nicht unbeaufsichtigt lassen, da muss ein Alarm her, falls die Hintertür von innen geöffnet wird! Unwort des Wochenendes wurde „Betreuerzimmer“, denn dort war der Alarm zu deaktivieren, was zuvor keiner wusste. Das Abendessen war, wie immer, fantastisch, reichhaltig und vielfältig. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, gingen einige von uns ins Schwimmbad und andere machten einen Verdauungsspaziergang. Anschließend trafen sich alle auf ein Bier im Apartmenthaus und man stellte sich vor, tauschte sich aus und machte Pläne für den Samstag. Wir hatten kein Abendbrot bestellt und würden selber kochen. Es galt, verschiedene Geschmäcker und Diäten in Einklang zu bringen; Ideen wurden besprochen. Die Entscheidung wurde auf den nächsten Morgen vertagt …
Samstag, der 25.11.2017 Mit einem kräftigen Frühstück starteten wir in den Tag. Der Großteil der Gruppe ließ die Langschläfer ausschlafen und begab sich zum Apartmenthaus. Dort leitete uns meine Mutter, wie in Erkner auch, durch eine Gymnastikeinheit. Schließlich müssen die Pfunde, die man sich beim Frühstück angefuttert hatte, auch wieder ein wenig abgearbeitet werden. Für einige war es dann doch ein wenig zu viel, andere hielten tapfer bis zum Schluss durch, aber alle gaben sich Mühe, hatten Spaß und strengten sich mächtig an. Das folgende Mittagessen war also verdient und jene unter uns, die das Frühstück verschlafen hatten, langten ordentlich zu. Anschließend wurde für das Abendessen eingekauft. Andere plünderten die Keramikwerkstadt oder machten einen Spaziergang. Glücklicherweise konnten André und Sascha mit ihrem Auto noch eine Kaufhalle weiter weg erreichen, denn der Laden in dem wir waren, hatte so gut wie gar nichts von dem, was wir wollten. Unverfrechheit! Ich entschloss mich dann noch dazu, ins Schwimmbad zu gehen und die Sauna in Anspruch zu nehmen. Schließlich findet man nicht überall eine so rolligerechte Möglichkeit mal zu schwitzen. Zusammen mit Sören genoss ich gute drei Runden, bevor wir uns so langsam zurück zu unserer Unterkunft begaben, um mit den Vorbereitungen fürs Abendessen anzufangen. Die Zubereitung des Essens fiel ein wenig unter die Anleitung von Paul und mich, die wir die Rezepte am eingehendsten studiert hatten. Obwohl alle tatkräftig mit anpackten dauerte es doch über eine Stunde die zwei One-Pot-Gerichte zuzubereiten und ordentlich durch zu kochen. Trotz vergessener und mittendrin hastig hinzugefügter Soße und äußerst bissfesten Nudeln entpuppte sich das Essen, sehr zu meiner unglaublichen Erleichterung, als durchaus genießbare und sehr erfolgreich gelungene Mahlzeit. Am Ende des Abendbrotes waren alle mehr als satt und zufrieden. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein. Wir hatten die Kegelbahn gemietet und dort trafen wir alle zusammen. Bei Cocktails und fliegenden Kegeln unterhielt man sich lebhaft und verbrachte ausgelassene Stunden, bevor wir alle zu unseren Unterkünften zurückkehrten, wo wir noch lange bei einem Bierchen saßen und quatschten. Irgendwann krochen wir alle müde aber glücklich ins Bett.
Sonntag, der 26.11.2017 Wieder half uns ein kräftiges und reichhaltiges Frühstück in den Tag zu starten. Es war der letzte Tag, das Wochenende war zu schnell verflogen. Man traf sich zu einer auswertenden Runde, besprach die Möglichkeit einer Wiederholung und verteilte die Reste des Abendbrotes und der nicht verwendeten Zutaten. Auch musste noch ein wenig aufgeräumt werden und Sachen gepackt werden. Einer nach dem anderem verabschiedete sich, allgemeine Aufbruchstimmung ergriff von uns allen Besitz. Dann war es auch für mich und Anhang an der Zeit, wieder in unser geliebtes Erfurt zurückzukehren. Wir verlassen Rheinsberg in der Hoffnung vielleicht wieder zu einem ähnlichem Wochenende zurückkehren zu können. Es war sehr schön und eine angenehme Abwechslung zum Alltag. Ich hoffe sehr, dass es den anderen auch so ging und freue mich auf ein erneutes Zusammentreffen.
Philip Schuchter
Zuletzt aktualisiert: 31. Januar 2021